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AutorenbildAnja

Segeln in Thailand

Mein letzter Beitrag ist schon ziemlich lange her. Die letzten Monate waren doch ganz schön voll.

Nachdem wir nun endlich unsere Traum-Hochzeitsfeier nachholen konnten, habe ich nach der

ganzen Weddingplanerei den Kopf auch wieder frei. So eine Hochzeit zu organisieren und das auch noch vom anderen Ende der Welt, ist gar nicht so einfach. Wir hatten dann einen zauberhaften Tag, mit sonnigem Wetter, liebevollen Gästen und tollen Überraschungen. Nichts hätten wir geändert, alles war genauso, wie wir es uns gewünscht hatten.



Nachdem wir Anfang letzten Jahres auf Bali segeln waren, hatten wir uns für Ende des Jahres 2023 wieder einen Segeltörn ausgesucht. Diesmal ging es nach Thailand. Start in Phuket mit unserem Skipper Peter und seinem Katamaran AlienKat. Eine Fontaine Pajot Athena, 38 Fuß.

Von Phuket sind wir am ersten Tag nach Ko Raya mit viel Welle und 20 Knoten Wind gesegelt.

Ungefähr 12 Seemeilen und mir ging es gar nicht gut. Denny macht die Schaukelei nichts aus, aber mir wurde schon ein bisschen komisch.

Nachdem wir auf der Ostseite vor Anker gegangen und mit dem Dinghi an Land gefahren sind,

wanderten wir über die Insel auf die Westseite. Hier rollten Wellen und wir haben ein schönes

Restaurant in den Klippen gefunden. Im Dunkeln ging es zurück an Board und wir in die Koje.


Tag 2 brachte uns kurzzeitig über 50 Knoten Wind und Regen von achtern und uns 55 Seemeilen

weiter nach Ko Rok. Im Windschatten der Insel hat unser Skipper für uns gekocht und wir waren froh, angekommen zu sein. Den dritten Tag haben wir vor Anker verbracht und uns die Insel angeschaut. Ko Rok ist sind eigentlich zwei Inseln, wobei nur eine betreten werden kann. Auf der Insel ist das Hauptbüro des Nationalparks Ko Lanta. Ansonsten kann man hier wunderbar schnorcheln und tauchen. Denny hat beim SUP´n sogar einen kleinen Hai oder einen Barrakuda gesehen, er war sich nicht ganz sicher… Ein Restaurant gibt es dort nicht, also musste unser Skipper wieder ran. Es ist nicht so, dass wir nicht auch gekocht, oder zumindest geholfen hätten. Wir haben gefragt und versucht zu helfen. Peter war sehr selbstständig und wir durften uns verwöhnen lassen.


Tag 4 sind wir wieder gesegelt. Knapp 23 Seemeilen, rüber nach Ko Kradan mit Zwischenstopp auf Ko Muk. Hier konnte man durch eine Höhle schwimmen, in ein altes Piratenversteck. Goldstücke gab es zwar keine mehr, aber riesige Blätter und Nervenkitzel. Weil ich mich nicht getraut habe, durch Dunkelheit zu schwimmen (wer weiß, was da alles so im Wasser ist) habe ich mich von den beiden Männern mit dem SUP durch den Tunnel schieben lassen. Der war so flach, dass ich mich hinlegen musste. Danach ging es dann weiter zum Abendessen nach Ko Kradan. Da wir in der Nebensaison waren, hatten alle Resorts noch geschlossen. Aber bei Genta im Reef Resort war die Küche schon geöffnet. Wenngleich es noch keine Gäste gab, die Angestellten mussten ja auch etwas essen. Hier durften wir uns mit an den Tisch setzen.

Von Ko Kradan geht es unter Spinnaker und durch viel Müll im Wasser zu den 5 Inseln – Koh Haa. Da zum Schluss sogar der Motor schieben musste, hat es nicht so geschaukelt und

ich konnte den 5. Tag ohne Seekrankheit genießen. Die Inselchen, weit weg von allen touristischen Einrichtungen, sind umgeben von kristallklarem Wasser und wahnsinnig vielen bunten Fischen. Auch hier waren wir fast alleine, nur ein weiteres Boot hat über Nacht an einer der Moorings festgemacht.

Von Einsamkeit zu Überfüllung, von Koh Haa nach Phi Phi. Auf Phi Phi wurde der Film „The Beach„ gedreht und seit dem kann man sich dort vor Menschen kaum retten. Der „The Beach“ Strand kann mit Ausflugsbooten besucht werden. Es gab dort so viele Boote, dass man fast trockenen Fußes übers Wasser laufen kann. Da wir abends in einem Restaurant essen wollten, hat unser Skipper an einer Mooring festgemacht und wir sind zusammen mit dem Dinghi an Land. Cocktails, Menschen, Supermärkte, Massage Salons, Apotheken und selbst Mc Donalds. Plötzlich wieder in der Zivilisation zu sein war irgendwie anstrengend.


Gleich ganz früh am Morgen ging es dann von Phi Phi über Chicken Island nach Ko Yao Noi. Chicken Island heißt so, weil es dort einen Felsen gibt, der aus einem bestimmten Blickwinkel wie ein Hühnchenkopf aussieht. Angehalten haben wir dort aber nicht, nur einmal den Felsen bewundert. Zwar gibt es dort auch Korallenriffe, nur ist das Wasser dort schon wieder so „aufgewühlt“, dass man beim Schnorcheln nicht so viel sieht. Teilweise geht es in den Ecken dort zu wie auf einer Autobahn. Die Touristen werden mit den Longtail- und Speedbooten zu den mit Bojen abgesperrten Schnorchelplätzen gefahren, jeder bekommt eine Taucherbrille, Flossen und eine rote Schwimmweste, dann werden alle für 30 Minuten ins Wasser geschickt und das Boot holt sie dann später wieder ab. Selbst in der ruhigen Nebensaison fanden wir das schon vom zusehen ziemlich stressig…

Ko Yao Noi war wieder ruhiger und urtümlicher. Hier haben wir in einem Restaurant zu Abend

gegessen und konnten dabei Nashornvögel beobachten.


Am 8. Tag sind wir dann von Ko Yao Noi 30 Seemeilen mit gutem Wind nach Ko Mai Thon. Auf der

kleinen Insel gibt es ein Hotel und ein paar Ziegen, mehr nicht. Denny war mit dem SUP unterwegs und ich habe die Ruhe genossen.


Tag 9 und 35 SM weiter auf Ko Racha Noi haben wir nochmal unsere Taucherbrillen und Flossen raus gekramt. Leider war nicht viel zu sehen. Wobei wir wahrscheinlich auch sehr verwöhnt waren, von unseren Erlebnissen auf Koh Haa. Aber die Insel hat einen ganz kleinen weißen Sandstrand und ist unbewohnt. Für den letzten vollen Tag an Board war es genau die richtige Wahl.

An unserem letzten Tag sind wir nochmal 22 SM gesegelt. Unser Skipper hat seinen Liegeplatz in der Chalong Bucht und dort war für uns auch der Ausstieg angesagt.


Insgesamt sind wir in den 10 Tagen etwa 241 Seemeilen gesegelt, hatten von Sonnenschein, über Sturm und Regen fast jedes Wetter dabei und wurden die 10 Tage von unserem Skipper kulinarisch verwöhnt. Am besten hat uns Koh Haa gefallen. Hier war das Wasser am saubersten, es gab fast keine Menschen und man konnte Sterne gucken. Es gab weder ein Restaurant, noch einen Steg. Nur ein paar Moorings, an der Besucherboote fest machen konnten, wodurch auch die Anzahl der Besucher begrenzt wird. In der Hauptsaison wird das Tauchboot, welches dort (wir vermuten ganzjährig) an einer Mooring liegt, von den Nationalparkrangern betreut und bewirtschaftet. Als wir dort waren, war niemand an Board.


Unser Thailand-Segel-Abenteuer haben wir wieder in Bewegtbildern festgehalten. Auch das hat ziemlich lange gedauert, neben den ganzen Vorbereitungen für die Hochzeit ;) Aber es ist fertig und wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Anschauen. Lasst uns gerne ein Like da.



Liebe Grüße

Anja & Denny

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